21. – 29. Januar: Nachdem ich einen Eindruck vom Leben einer Ecuadorianischen Familie gewinnen konnte, liegt nun eine aufregende Zeit hinter mir, in der ich das Land entlang der “breiten Touristenwege” erkundet habe. Neben der Schönheit der Natur ist mein Fazit: es ist sehr laut, was auf Dauer recht anstrengend ist! In den Bussen steigen ständig Leute ein, die etwas zu Essen oder Trinken verkaufen wollen. Sie laufen dann ein mal komplett durch den Bus und sagen am laufenden Band, was sie verkaufen – ähnlich wie Marktschreier. Das gleiche Schauspiel ereignet sich auch vorher schon am Busbahnhof, wo die Städtenamen wild umher gerufen werden. Ich sehe ganz klar auch den Nutzen dahinter; man muss definitiv nicht verhungern oder verdursten und man findet ggf. seinen Bus schneller… Aber es dauert wohl noch ein bisschen, bis ich mich daran gewöhnt habe.
Aber nun zu meinen Erlebnissen. Nach der Nachtfahrt von Cuenca zur Hauptstadt Quito konnte ich nach einer Gondelfahrt eine beeindruckende Aussicht genießen. Quito liegt ebenfalls sehr hoch in den Bergen und ist eine sehr hügelige bzw. bergige Stadt. Dort oben konnte man auch eine mehrstündige Wanderung zu einem Vulkan machen. Nach der Nacht im Bus habe ich mich allerdings nicht besonders fit gefühlt und da ich unbedingt hoch wollte, habe ich mich von einem Pferd hoch tragen lassen und konnte dadurch ganz bequem die Aussichten bestaunen. Ich bin anschließend selber wieder nach unten gelaufen. Es hat mich überrascht, wie alles um einen herum im Nebel bzw. in den Wolken verschwindet. Der Rückweg war also aus diesem Grund und dem Regen recht ungemütlich. (Es war nicht das erste Mal, dass ich im Regen herumspaziert bin und an dieser Stelle muss ich meine Wellenstein-Jacke loben! Sie hält wirklich einiges aus. Eine spezielle Trekking Jacke vermisse ich bisher nicht. Und meine schnell-trocknende Trekking Hose war eine der besten Anschaffungen vor der Reise!)
Toll war, dass ich die folgenden Eindrücke mit Ilsa teilen konnte. Wir haben uns bei Facebook in einer Reisegruppe gefunden. Ihre Freundin Julia macht ein Auslandssemester in Quito und das hatte sie inspiriert, ihren Urlaub in Ecuador zu verbringen. An dem Abend durfte ich die beiden Damen gemütlich beim Essen und einem anschließenden Cocktail im Irish Pub kennen lernen. Am nächsten Tag ging das Abenteuer zunächst noch in größerer Runde los; die zwei Mädels und ein Kanadier, der zur Gastfamilie von Julia gehört. Nach einer recht langen (und teilweise lauten 😉 ) Busfahrt kamen wir schließlich beim Kratersee “Laguna Quilotoa” an: Einfach nur WOW!!! Ich kannte es bisher nur, dass man nach oben wandert und am Ende wird die Anstrengung mit einer tollen Aussicht belohnt. Jetzt war man schon oben, ist nach unten gelaufen und hat sich anschließend den 1,7 km langen und sehr steilen Weg wieder nach oben “gequält”. (Man hatte auch wieder die Möglichkeit, sich von einem Pferd hoch tragen zu lassen, aber diesen Luxus wollte ich mir nicht schon wieder gönnen. 😀 Dieser See ist später auch von den Woken verschlungen worden.
Am nächsten Tag ging die Reise dann nur noch zu Zweit weiter. Unser nächstes Ziel war Baños -ein kleiner, schuckeliger Touristen-Ort, der auf Action ausgelegt ist. Wir waren als erstes über dem Abrund schaukeln, was gleichsam ein beeindruckendes wie auch -auf Grund der Schlange an wartenden Menschen- kurzweiliges Vergnügen war. Ebenfalls in Baños konnten wir uns Fahrräder ausleihen, mit denen wir bergabwärts gefahren sind. Was für ein wundervolles Gefühl in dieser tollen Kulisse den Wind in den Haaren zu spüren, vorbei an vielen Wasserfällen! Sehr schön war auch der Zoo, der in die Berge gebaut worden ist.
Als nächstes haben wir eine Zugfahrt zur “nariz del diablo” gemacht (=Teufelsnase, weil der Bau der Gleisen vielen Leuten das Leben gekostet hat). Es war sehr schön, zwischen den Bergen zu fahren und interessant zu sehen, wie der Zug im zickzack bzw. vorwärts und rückwärts gefahren ist. Abgesehen davon war mir der Ausflug definitiv zu viel Bespaßung der Touristen – auch wenn die tanzenden Ureinwohner wirklich hübsch anzusehen waren und sicher gut gemeint waren… .
Danach ging es zurück nach Cuenca. Während Ilsa in der Stadt unterwegs war, brauchte ich einen Tag Ruhe, den ich zur Vorbereitung meiner Reise nach Kolumbien und Wäsche waschen nutzte. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Guayaquil verbrachten wir Ilsas letze 1 1/2 Tage am Strand. Was für ein Temperaturunterschied – eigentlich nicht überraschend, aber als ich aus dem klimatisierten Bus ausgestiegen bin, traf mich echt ein Schlag.
Es war eine interessante Art zu Reisen. Wir hatten einen groben Plan, aber im Prinzip fährt man einfach los und schaut dann vor Ort, wie es weiter geht. Es gibt zwar Internetseiten, aber die Infos zu den Buslinien sind definitiv nicht vollständig. Es hilft lediglich, Entfernungen etwas besser einschätzen zu können und in gewisser Weise auch, welche Orte miteinander verbunden sind. Man fragt sich also durch, was recht abenteuerlich ist, weil man gerne mal unterschiedliche Antworten bekommt.
13. – 20. Januar: Ein Highlight war auf alle Fälle eine Wanderung in dem Nationalpark Cajas, was mit dem Bus für gerade mal 2 Dollar etwa in einer Stunde erreichbar ist. Ich bin ja bereits bei der Anreise hindurchgefahren und war begeistert. Nun bin ich sehr froh, dass ich mich doch dafür entschieden habe, mir den Park auch noch mal genauer anzuschauen! Die Schönheit der Natur war einfach nur überwältigend und hat mich einfach nur glücklich gemacht! Aus jedem Winkel und um jede Ecke gab es immer etwas zu stauen und ich konnte mich gar nicht satt sehen! Ich bin zwischendrin offensichtlich mal vom eigentlichen Weg abgekommen… Da ich allerdings immernoch die Straße in der Ferne gesehen habe, wusste ich in welche Richtung ich notfalls gehen muss. Ich wollte allerdings den Weg wieder finden, also entschied ich mich immer weiter nach oben zu gehen und toller Weise entdeckte ich auch irgendwann die zwei Französinnen in der Ferne, die zu einer ähnlichen Zeit gestartet sind, wie ich.
Ich hatte vorher schon davon gehört, dass es hier etwas anders ist bezüglich Busfahrten. Von meinem Reiseführer wusste ich, dass man für die Rückfahrt einfach am Straßenrand wartet und dem Bus ein Zeichen gibt, wenn man mitfahren möchte. Hat wunderbar funktioniert. 🙂
Ich kenne nun auch das Museum Pumapungo und seinem wunderschönen Park. Beides ist definitiv ein Besuch wert!
Mittlerweile kenne ich noch viele weitere Familienmitglieder, darunter auch den 4-jährigen Sohn von Diegos Bruder. Sie haben ihn mal hier gelassen und ich habe mit ihm gespielt. Ich habe ein Kartenspiel zu einer Art Memorie umfunktioniert, wobei er nicht akzeptieren wollte, dass er nur zwei Karten aufdecken darf. 😀 Er verliert nicht gern, weshalb er dann eben auch immer gewinnt. Er ist wirklich ein kleines Goldstück und offensichtlich hat er sich genauso in mich verliebt, wie ich in ihn. 😉 Wir haben am Wochenende einen gemeinsamen Ausflug in einen Park gemacht, neben Reiten, konnte man auch Quad fahren (was ich tat), auf einen Turm klettern und die schöne Aussicht genießen, für den Kleinen gab es eine Hüpfburg und wir konnten ein paar teilweise lustig gekleidete Leute beobachten, wie sie getanzt haben. Hier gibt es echt einige frei herumlaufende Hunde – auch in dem Park. Wir mussten dann recht schnell feststellen, dass einem Hund die Knochen vom Mittagessen zu geben, keine besonders gute Idee war, da sich dies offensichtlich schnell herumgesprochen hat und wir irgendwann von (glücklicherweise nicht sehr gefährlich aussehenden) Hunden umzingelt waren. Als nichts mehr zu holen war, haben sie sich dann auch friedlich aus den Staub gemacht. Die Fahrten waren auch recht abenteuerlich mit 4 1/2 Menschen auf dem Rücksitz – ich die Einzige die angeschnallt war… Dies ist übrigens auch schon ein “running” Gag. Jedes Mal, wenn wir ins Auto steigen, schnalle ich mich jedes Mal automatisch an, was jedes Mal grinsend überprüft wird.
Diegos Mum hat mir auch ein Kartenspiel beigebracht; Quarenta Ich bin begeistert, es gelernt zu haben, obwohl mir viele Wörter ja noch gar nicht gekannt waren. Es macht wirklich Spaß und wir haben es nun schon mehrfach gespielt.
Ein weiteres kulinarisches Ereignis war nun ein Meerschweinchen zu essen… Die Haut ist hier das Beliebteste daran, was ich nicht wirklich verstehen kann. Sie wurde so lange geprutzelt, bis sie ziemlich hart und extrem knusprig ist – das muss man sich wesentlich härter vorstellen als Chips… Ein Erlebnis, was ich kein zweites Mal brauche. Abgesehen davon, dass ich meinem Meerschweinchen Blacky im Himmel um Verzeihung gebeten habe, ist es mir auch nicht besondes gut bekommen…
9. – 12. Januar: In der Zwischenzeit habe ich Cuenca schon besser kennengelernt. War nun schon mal mit dem Taxi unterwegs, was mit 2,50 Dollar ein mal quer durch die Stadt wirklich spott billig ist, der Bus kostet nur 0,25 Dollar – ich war bisher allerdings noch nicht alleine unterwegs. Ich hab mich nocht nicht mit dem Liniennetz beschäftigt. Ich hab nur festgestellt, dass an den Haltestellen nicht zu sehen ist, wie sie heißt und welche Buslinien dort halten. Cuenca ist von der Größe mit Mainz zu vergleichen und mit ein bisschen Zeit, kommt man dort ja auch überall zu Fuß hin. 😀
Cuenca liegt im Tal und ist somit von Bergen bzw. Hügeln umgeben. Nach der Stadtbesichtigungstour mit Diego und seiner Schwester sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren. Als wir ankamen hat die Dämmerung bereits angefangen und wir konnten eine atemberaubende Aussicht genießen. Anschließend haben wir uns nur die Kirche von innen angeschaut und als wir wieder herausgekommen sind, sah es gleich ganz anders aus. So hat der gleiche Ausblick gleich zwei Mal dafür gesorgt, dass mein Atem gestockt ist.
Am gleichen Abend konnte ich auch das Nachtleben etwas erkunden. Auf der Fahrt in die Stadt wurde mir eine Bierflasche gereicht, worauf ich entgegnete, dass mir Bier leider nicht schmeckt. Nachdem das Bier allerdings recht mühsam geöffnet worden ist, wollte ich nicht unhöflich sein und habe immer mal an der Flasche genippt. Glücklicherweise hat das langsame Trinken dazu geführt, dass ich später um Unterstützung bitten konnte, sodass ich mir aus Höflichkeit “nur” ein halbes Bier reingezwungen habe. Nach einer recht starken Piña Colada in einer Bar waren wir in einem anderen Lokal namens Zoociedad tanzen. Auch hier wurden die Getränke unter Freunden fröhlich herumgereicht. Dieses Mal konnte ich allerdings mit Bestimmtheit dankend ablehnen und habe dann zur allgemeinen Erheiterung beigetragen, dass ich als Deutsche kein Bier mag. Es gab allerdings ein anderes Getränk namens Canelazo, was mir sehr gut geschmeckt hat. Habe gerade erst gelesen, dass dieses heiße Getränk einen recht hohen Alkeholgehalt von ab 40 % Vol. hat… Bei den paar Schlückchen, die ich getrunken habe, ist mir dies allerdings nicht aufgefallen.
Auch habe ich in der Zwischenzeit schon weitere Familienmitglieder kennen gelernt. Es ist sehr schön zu sehen, wie der Familienzusammenhalt hier ist und dass “belanglose” Aktionen, wie das Fußballspiel von Diegos Onkel von Diegos ganzen Familie und auch der Familie von seinem Cousin verfogt wurde.
Es ist für mich sehr spannend, einen Einblick in das Leben hier zu bekommen. Dies ist die Art zu Reisen, die mir wahnsinning gut gefällt! Langsam wird es auch einfacher, sich sprachlich zu verständigen. 🙂
Nun würde ich gern meine Erkenntnisse mit euch teilen;
- Es ist toll, dass ich nun eine “normale” Größe habe!! 😀 😀 😀
- Man fragt hier “Qué más?” – wörtlich übersetzt: “Was sonst noch?” Diegos Mum fragt mich das gern mal und damit bin ich regelmäßig überfordert. 😀 Darauf kann man im Prinzip antworten, was man will – was man eben gerade so zu erzählen hat. Sie weiß nun, dass sie mir besser eine genauere Frage stellen sollte, aber es rutscht ihr manchmal noch automatisch heraus, was uns dann zum lächlen bringt.
- Was mir vorher ja schon klar war, aber es doch noch mal etwas anderes ist, wenn man es selber erlebt; die Uhr tickt hier anders! Zwischen lasst uns jetzt gehen und dass tatsächlich gegangen wird, liegt gern mal eine halbe Stunde oder mehr. Es ist noch so, dass dieser Satz dafür sorgt, dass ich schnell parat stehen will, aber mittlerweile lasse ich mich nicht mehr ganz so schnell aus dem herausreißen, womit ich zu dem Zeitpunkt beschäftigt bin. Macht euch also darauf gefassst, dass sich bezüglich meiner Pünktlichkeit wohl eher etwas zum “negativen” verändern wird (nach deutschem Verständnis 😉 ).
- Ich hatte nun auch schon die Gelegenheit, in Cuenca Auto zu fahren. Davor war mein Eindruck, dass die Autos etwas chaotisch fahren – nun kann ich sagen, dass eher die unberechenbaren Fußgänger das Problem sind. Diegos Auto muss man zunächst mit einem Passwort “freischalten”, damit der Motor anspringt (ich hab immer noch nicht verstanden, in welcher Reihenfolge man das machen muss – erst Auto zu machen oder erst ins Schloss stecken,… – ich hab immer mindestens zwei Anläufe gebraucht) und die Türen sind auch immer zu, man musste mir also häufiger sagen, ich soll das Auto aufmachen, damit ausgestiegen werden kann.
- in Diegos Familie wird so ziemlich alles mit Löffel gegessen. Es funktioniert soweit auch ganz gut, das Hähnchen mit dem Löffel klein zu machen… Aber zum Brot/ Brötchen schmieren, bin ich täglich auf der Suche nach dem einen “vernünftigen” Messer oder den anderen drei Schnitzmessern, die es hier gibt. 🙂
- dann sind da noch die vielen kleinen Dinge;
- die Seife zum Geschirr spülen, die aussieht wie Joghurt und es auch erst eins, zwei Tage gedauert hat, bis ich das mal verstanden habe,
- die unzählig kleinen Lädchen, Ständchen oder Leute, die etwas verkaufen; Schuhputzer, Schaschlikspieße, die an der Straßenecke zubereitet werden und das Partyvolk nachts glücklich macht, der Herr mit seiner Kühltruhe, wo man Eis kaufen kann, …
- am Tor wird eine Luke herunter geklappt und die Mülltüten darauf gelegt – drei mal pro Woche wird der Müll dann abgeholt
- Sicherheit – das Tor wird zugeschlossen und hat zusätzlich noch Schlösser dran, wenn Diegos Schwester abends von der Uni wieder kommt, wird sie abgeholt, weil es abends sehr gefährlicher ist – in meiner Partynacht habe ich auch von weiten eine Schlägerei beobachten können und so ziemlich jedes Mal, wenn wir abends/ nachts mit dem Auto unterwegs waren, war irgendwo die Polizei im Einsatz… aber ich bin hier ja in guten Händen und für die weitere Reise bin ich jetzt auch noch etwas mehr sensibilisiert.
8. Januar: Nach dem Frühstück im Hotel waren wir in einem Park, in dem sich einige Leguane wohl fühlen.
Nun habe ich auch Guayaquil bei Tag gesehen und die Stadt ist auch bei tageslicht sehr schön. Interessant zu sehen war, dass es in jeder Straße jemand gibt, der sich um die parkenden Autos kümmert. Wir brauchten nun also einen Parkplatz – für unser deutsches geschultes Auge, war in der Straße allerdings kein Platz zu endecken. Der nette Herr hat dann kurzerhand die Autos zurecht geschoben, sodass wir parken konnten. Man lässt das Auto also beim parken im Leerlauf, damit man es entsprechend rollen kann. Am Ende erhält dieser Herr dann ein paar Doller und alle sind glücklich.
Mein Freund Diego wohnt in der Stadt Cuenca etwa 3 h entfernt von Guayaquil und er hat mir erklärt, dass wir noch im Hellen ankommen sollten. Bei der Fahrt wurde mir dann auch klar, warum. Um dort hin zu gelangen, muss man zunächst lange bergauf fahren, bis man schließlich an der höchsten Stelle in 4000 Meter von immer dichter werdenden Nebel umhüllt ist und nur noch wenige Meter um sich herum sehen kann. Während der Fahrt sind wir auch durch einige hübsche Örtchen gefahren und im Hochland erfreuten sich meine Augen an den Berghängen und den vielen Seen. Es erinnerte mich an Neuseeland, wo mich die Aussicht auf die kilometerlange Natur beeindruckt hat. Nach Cuenca fährt man dann wieder weiter bergab und hier sah es nun bei dem starken Regen so aus, als ob die Welt unter geht.
Typisch kulinarisch habe ich schon einen suuuuper leckeren Fisch mit Guatita gegessen und ein Getränk aus Weizen (Quaker) getrunken…. mmmmmmmmmmmmhhhhhhhhhhhh!
Das, was ich bisher nicht so recht verstehe und als TV-Hasser auch sehr schade finde, ist dass in jedem Lokal so ein Ding hängt und er an ist… Ist nicht so kommunikativ, wie ich finde.
7. Januar: nach 14 Stunden Flug bin ich gut in Guayaquil gelandet. Kam abends an und wurde von meinem Freund abgeholt. Wir waren noch ein bisschen Spazieren und haben etwas gegessen.
6. Januar: ich bin 1 Tag zum “umsteigen” in Amsterdam geblieben.
Ich würde sagen, ich hab das Beste aus dem schlechten Wetter gemacht. Zusammen mit einem Mädel aus den USA habe ich ein wenig die Stadt erkundet. Von der Bootstour ist hängen geblieben; Amsterdam hat über 1000 Brücken und insgesamt mehr als 80 km befahrbare Länge der Kanäle, durchschnittlich ein Mal pro Tag rollt ein Auto in den Kanal. 🙂
Mein Fazit nach dem Tag und einer Nacht couchsurfing bei einer beeindruckenden Omi zusammen mit 4 weiteren Mädels; schöne Stadt, in der es doch häufiger mal nach Gras riecht, absolute Fahrradstadt, recht ausgeprägtes Rotlichtmilieu, schöne Dachgiebel, viele Backsteinhäuser und alle Straßen sehen irgendwie gleich aus. Mir hat die Stadt gefallen und sie ist auf alle Fälle einen Besuch Wert!
(Die Dame, bei der ich übernachtet habe, “lebt” für Couchsurfing! Sie scheint jeden Tag mehrere Leute da zu haben und hatte sogar schon mal 15 Gäste! Mir ist ein Rätsel wie man als Lehrerin nach der Arbeit noch so viel reden kann! Der Wahnsinn!)
Hey Nadin, Goldstück!
Freut mich, dass du so viel gute Erfahrungen machst und deine Gastfamilie scheint echt nett zu sein.
Machst du Couchsurfing oder wie hast du die gefunden?
Hier in DE hast du bis jetzt nicht viel verpasst. Letzte Woche hatten wir mal einen Anflug von Winter, aber heute haben wir wieder 7 Grad 😉
Liebe Grüße
Jakob
Diego hatte in Mainz studiert und wir hatten ein Sprachtandem gemacht. Ja, seine Familie ist echt nett und ich habe mich sehr wohl gefühlt!!
Von Couchsurfing wurde mir bisher abgeraten – die Hostels sind allerdings auch echt preiswert (zumindest in Ecuador).
Hier in den Bergen ist ech auch (spätestens Abends) recht frisch, aber mit Deutschlands aktuellen Temperaturen natürlich nicht zu vergleichen.
War schön, von dir zu lesen.
Halt die Ohren steif! 🙂
Am 7. Januar bist Du in Guayaquil gelandet. Also 1 Tag nach der großen „Bescherung” der kleinen und großen Spanier, die am 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige (Dia de los Reyes), stattfindet. Weißt Du, Nadin, ob auch in Ecuador der 6. Januar besonders zelebriert wird?
Sind im Haus von Diegos Familie, auf der Straße, in Läden, usw… Spuren von Weihnachtsdeko, von den Heiligen Drei Königen vorhanden? Wenn ja: wie sehen sie im Vergleich zu denen aus dem endlich verschneiten 🙂 Mitteleuropa aus?
Ich glaube, der 6. Januar wird hier auch nicht besonders zelebriert.
In den Wohnungen habe ich allerdings riesige Grippen mit buten, blinkenden Lichtern gesehen. Jetzt wurde es weg geräumt, aber bis Mitte Januar haben sich die Familien daran noch erfreut.
Fisch mit Guatita hast Du bereits erwähnt, Nadin, sowie Brot, Geschirr, Löffel & Messer,…
Nun stell ich mir die Fragen: Was wird denn meistens gegessen? Was gehört zum Alltag? Reis, Bohnen, Fisch, Fleisch, Saucen, viele Gewürze, scharf, mild, Milchprodukte? Wenn Du nicht weißt, wie Du mit der Beschreibung Deiner Beobachtungen anfangen kannst, könntest Du die Speisen / Zutaten mit Spätzle, Maultaschen, Kaiserschmarrn & Currywurst vergleichen. 😉
Welche Gewohnheiten fielen Dir sonst auf? Wird gemeinsam gegessen? Zu bestimmten Uhrzeiten? Was wird z.B. sonntags gemacht?
Guten Appetit
¡Buen provecho!
Ich habe natürlich nur den Einblick in diese Familie…
Definitiv gehört Reis zu den wichtigsten Lebensmitteln – als zu meinem Chili con Carne Reis dazugemischt worden ist, habe ich das noch verstanden, aber bei Spagetti Bolognese eher nicht. 😀 Mittags und Abends gibt es eigentlich immer Reis.
Fleisch (Hähnchen) gibt es auch regelmäßig. Ich wurde auch schon mehrfach gefragt, ob ich schon Meerschweinchen gegessen habe – also diese süßen Tierchen werden hier offensichtlich verspeist.
Ich habe schon den Eindruck, dass das Ziel ist, dass zusammen gegessen wird, aber es hängt natürlich immer vom Tagesablauf des Einzelnen ab. Die Mittagspause ist recht lang, sodass Diego mittags zum Essen nach Hause kommt und sich noch ausruhen kann.
Feste Uhrzeiten gibt es dann wohl eher nur zum Mittag – ansonsten wird es recht flexibel gehandhabt.
Familientreffen sind eine beliebte Aktion. 😉
Liebe Nadin, schön zu lesen, dass du dein erstes Reiseziel (bzw. ja eigentlich zweites ;-))gesund und munter erreicht hast. Ich bin gespannt auf weitere New und sende Dir die besten Wünsche. Anja P.s. mach bitte Schöne Fotos, lade sie Rauf damit ich mein Fernweh ein wenug stillen kann 😉