Auch wenn es nun gefühlt eeeeeeeeeewig her ist, möchte ich gern nen Beitrag über Kroatien veröffentlichen.
Wir haben diese Geschichte schon mehrmals erzählt, aber wer sie noch nicht kennt;
Renato wurde nicht in England rein gelassen;
Es ist so, dass sich Renato als Nicht-Europäer 90 Tage innerhalb 180 Tagen im Schengen-Raum aufhalten kann. Da wir noch nicht wussten, ob wir länger in Deutschland bleiben werden, hatten wir uns nicht um ein Visum gekümmert und der ursprüngliche Plan war, dass Renato für die 90 Tage nach England geht, bis er wieder einreisen kann. Wir hatten dort bereits Zusagen für Housesitting… (dies machen vorwiegend Leute, die ein Tier haben: während ihres Urlaubs hätten wir ihr Haus und ihre Hunde gehütet). Leider ging es am Flughaffen für Renato nicht weiter und er wurde nach stundenlangen Befragungen bis zum nächsten Morgen in einem Zimmer eingeschlossen und dann zu seinem Rückflug nach Deutschland begleitet. Wir hatten noch Glück im Unglück, da er noch 1,5 Tage von den 90 übrig hatte. Wir mussten also schnell reagieren und haben auf der Landkarte geschaut, welches Nicht-Schengen-Land mehr oder weniger das nächste ist und haben uns für Kroatien entschieden.
Die Fahrt
Gegen Abend sind wir dann los gefahren. Es war eine schreckliche Fahrt, da seltsamer Weise beide Lichter kaputt waren und wir somit die ganze Zeit mit Fernlicht gefahren sind. (Mittlerweile weiß ich, dass man solche Glühbirnen auch in einer Tankstelle finden kann…) In Österreich machten wir dann eine Pause, um ein wenig im Auto zu schlafen. Das war doch schon sehr frisch so Ende Januar… Unglücklicher Weise hatte ich vergessen, das Licht auszuschalten, sodas am nächsten Morgen der Motor nicht mehr anspringen wollte. Zum Glück haben wir jemanden gefunden, der uns Starthilfe geben konnte, sodas wir unsere Fahrt fortsetzen konnten. Die Einreise verlief problemlos und unser Ziel war Zagreb. Hier verbrachten wir nun ein paar Tage. Natürlich sind wir wieder viel durch die Stadt gelaufen und wir wanderten ein wenig in den nahe gelegenen Bergen.
Nun verbrachten wir also eine Weile getrennt voneinander und Renato konnte seine eigenen Reiseerfahrungen sammeln, während ich in Deutschland meinem Job nachging.
Schließlich fuhr ich im April zu ihm in den Süden nach Split. Er hatte sich um ein Zimmer über airbnb gekümmert und hat es als kleine Überraschung mit Herzchen dekoriert. Split ist ein hübsches touristisches Plätzen am Meer, wobei zu dieser Jahreszeit nur sehr wenige Touristen zu sehen waren. Bevor wir Richtung Norden fuhren, wollten wir noch einen Abstecher über Mostar in Bosnien Herzegowina machen. Die Fahrt dort hin war ein Traum und wir haben die Landschaft sehr genossen.
In Mostar und in dem Land allgemein waren noch sehr viele Schäden vom letzten Krieg zu sehen.
Es wurde wieder atemberaubend schön als, wir nördlicher wieder in Kroatien einreisten und uns den Plitvice Nationalpark anschauten. Unser nächstes Ziel war Zadar und von dort ging es dann entlang des Meeres Richtung Norden. Hier machten wir noch mal in einer recht abgelegenen Airbnb Wohnung Pause, von wo wir eine traumhafte Aussicht genießen konnten und auch die Fahrt dort hin, knauserte nicht mit seinen Naturschönheiten.
Wir hatten zwischendrin auch ein paar Nächte im Auto verbracht und besorgten uns Isomatten und eine Matratze. Mit diesem provisorischem Bett und mit der ausgeliehenen Kühltasche, waren wir dann gut ausgerüstet.
Auf der großen Strecke nach Deutschland, besuchten wir noch eine Familie in Slowenien. Wieder war Renato bei den Kindern sehr beliebt. 😀
Ab da hatten wir die Fahrt bei blabacar angeboten und hatten ein paar nette Mitfahrerinnen.